Welche Rommé-Regeln kennst du? Kurzes Blatt, Anmeldung mit 40 Punkten oder ganz ohne Anmeldung, zyklische Sequenzen, strenge Gruppen, Klopfen?
Nicht übel, wenn du alle diese Begriffe kennst! Das Problem ist nur: Einigen deiner Mitspieler wird es nicht so gehen. Die Rommé-Variante, die du schon immer gespielt hast, ist nicht überall Standard und vielleicht sogar eine Seltenheit. Deshalb ist es wirklich wichtig, dass ihr vor dem Start des Spiels klärt, welcher Regelsatz an eurem Tisch gilt. Ein schöner Abend unter Freunden soll schließlich nicht im Streit enden.
Was gilt im Rommé Palast?
Wenn du bei uns online Rommé spielst, wird allen Mitspielern zu Beginn des Tisches klar angezeigt, ob und welche Sonderregeln gelten. So kommt es nicht zu Missverständnissen.
Als Basis-Spiel bieten wir die im deutschsprachigen Raum am weitesten verbreitete Kombination aus Regeln an. Das bedeutet 110 Karten – 6 davon Joker – und zwei bis vier Spieler. Dabei hat jeder 13 Handkarten.
Rommé-Variationen sind vielfältig: Sie betreffen die verwendeten Karten, Startbedingungen, Regeln beim Auslegen, Gewinnbedingungen und schließlich sogar die Auswertung. Viele dieser Regeln können bunt kombiniert werden, sodass zahlreiche spannende Spielmodi entstehen, die wir euch natürlich nicht vorenthalten wollen! Deshalb kannst du im Palast aus einer Menge Sonderregeln wählen. Kombiniere dir entweder das Regelwerk, das du gewohnt bist, oder probiere neue Spielweisen aus.
Spiel mal anders
Im Spiel findest du den Menüpunkt „Tisch erstellen“, wo du mit einer Premium-Mitgliedschaft per Klick auswählen und kannst, welche Regeln diesmal an deinem Tisch gelten sollen.
Selbstverständlich kannst du auch ohne Premium-Mitgliedschaft jederzeit an Tischen mit Sonderregeln spielen, indem du einfach beitrittst. Ob an einem Tisch im Palast Sonderregeln aktiv sind, erkennst du am roten Kartenfächer in der Tischliste. Wenn du ihn anklickst, wird dir angezeigt, welche Sonderregeln dort gelten. Trittst du dem Tisch bei, siehst vor Spielbeginn noch einmal die Tisch-Info. Während des Spielens kannst du diese auch jederzeit über die entsprechende Schaltfläche am Bildschirmrand aufrufen.
Die Sonderregeln im Palast
Wir hangeln uns anhand des Spielverlaufs an den Rommé-Varianten entlang, die ihr im Rommé Palast findet. Noch vor dem eigentlichen Spielstart gibt es nämlich schon unterschiedliche Präferenzen!
Unterschiedliche Karten
Nach unseren grundlegenden Rommé-Regeln spielt ihr mit zwei Decks französischer Spielkarten plus sechs Joker. Das heißt, die 13 Ränge (Zwei, Drei, Vier, Fünf, Sechs, Sieben, Acht, Neun, Zehn, Bube, Dame, König, Ass) gibt es in jeder der vier Farben (Kreuz, Pik, Herz, Karo) zweimal. Das sind 104 Karten und mit den sechs Jokern ganze 110. Am Rundenbeginn werden unabhängig von der Spielerzahl immer 13 Karten an jeden Spieler geteilt.
Kurzes Blatt
In dieser Rommé-Variante benutzt ihr nur die Hälfte der Karten – ein Deck französischer Rommé-Karten, also 52 Karten und drei Joker. Dadurch gibt es auch weniger Handkarten: Bei zwei Spielern sind es zehn, sonst sieben Handkarten. Zusätzlich entfällt die Mindestpunktzahl für die Erstmeldung.
Ohne Joker
Alle Joker werden mit dieser Sonderregel aus dem Deck entfernt. Statt 110 Karten hat das Grundspiel also 104 Karten. Du kannst diese Regel auch mit kurzem Blatt kombinieren, wobei nur noch 52 Karten im Spiel bleiben.
Verändere die Anmeldung
Seid ihr euch über die verwendeten Karten einig, wird es noch einmal intensiv, denn an dem Wert der Anmeldung scheiden sich die Geister. Wenn ihr nicht sowieso mit kurzem Blatt spielt, könnt ihr im Palast die Schwelle für die erste Meldung entweder anheben oder ganz weglassen.
Anmeldung mit 40
Mit dieser Sonderregel wird die Schwelle für die Punkte der ersten Figur jedes Spielers in der Runde von 30 auf 40 Punkte angehoben.
Ohne Anmeldung
Mit dieser Sonderregel entfällt die Punktehürde für die erste ausgespielte Figur.
Auslegen, Anlegen, Ziehen
Bewegen wir uns mit den Rommé-Variationen nun aufs Spielfeld: Ohne Sonderregeln gilt bei uns für Gruppen, dass jede Farbe nur einmal vorhanden sein darf und sie mit vier Karten vollständig ist, sobald keine Joker mehr darin liegen. Die Reihenfolge der Karten in Gruppen ist beliebig.
Sequenzen bestehen aus maximal 13 Karten. Das Ass steht dabei immer entweder am Anfang (vor der Zwei) oder am Ende (nach dem König); es liegt nie zwischen anderen Karten.
Joker kannst du ziemlich frei benutzen. Sie dürfen in jeglichen Meldungen nur nicht gegenüber den natürlichen Karten überwiegen.
Neue Karten bekommst du immer nur, wenn du einen Joker ersetzen kannst oder am Zugbeginn eine Karte ziehst. Aber natürlich geht das auch alles ganz anders!
Zyklische Sequenzen
Mit dieser Sonderregel kann das Ass nun auch mitten in einer Sequenz liegen – zwischen König und Zwei. Sequenzen sind aber weiterhin auf maximal 13 Karten begrenzt.
Strenge Gruppen
Hier wird die Reihenfolge der Farben in Gruppen festgelegt: Kreuz, Pik, Herz, Karo muss eingehalten werden und zwar ohne Unterbrechung. Bei Jokern musst du hier besonders auf die Platzierung achten: Kreuz, Joker, Herz ist erlaubt, da in der Reihenfolge nur Pik fehlt, welches vom Joker ersetzt wird. Dagegen ist Joker, Kreuz, Pik nicht erlaubt, weil Kreuz die erste Farbe ist und davor keine Karte ersetzt werden kann.
Strenge Joker
In dieser Variante darfst du Joker weder abwerfen noch nebeneinanderlegen. Bevor du Joker aus einer Gruppe gegen Handkarten tauschen kannst, muss die Gruppe vollständig sein, also aus vier Karten bestehen. Getauschte Joker müssen außerdem im selben Zug wieder ausgespielt werden. Da wird es direkt etwas kniffliger!
Klopfen
Mit dieser äußerst beliebten Regel kannst du dir noch mehr Karten für noch mehr Kombinationen verschaffen: Auch wenn du gerade nicht am Zug bist, kannst du die zuletzt abgeworfene Karte durch Klopfen erwerben. Bei Erhalt der Karte musst du als Kaufpreis eine weitere Karte vom Talon ziehen. Es gilt: Wer schneller ist, also klopft oder zieht, bekommt die Karte. Der regulär nächste Spieler kann danach wie gewohnt vom Talon oder Ablegestapel ziehen. Du kannst nicht für eine Karte klopfen, die du selbst abgelegt hast. Also lohnt sich diese Regel erst ab drei Spielern.
Training
Das ist der Klassiker zum Üben. Mit dieser Sonderregel hältst du alle Aspekte des Spielverlaufs an diesem Tisch aus der Liga raus. Das heißt, die Punkte, die du hier erspielst, gehen nicht in deine Liga ein, deine Wertung wird weder sinken noch steigen und auch eventuelle Chips werden in der Liga nicht beachtet. So kannst du ganz risikofrei Rommé lernen. Erfahrungspunkte sammelst du dabei natürlich weiterhin.
Gewinn-Varianten
Nun sind wir am Runden-Ende angelangt. Hier müsst ihr euch einig sein, ob die letzte Karte beim Beenden auf dem Ablegestapel oder auf dem Spielfeld zu landen hat. Und am besten zählt ihr auch die übrigen Karten auf die gleiche Weise aus.
Gewinnen ohne Ablegen
Um zu gewinnen, musst du bei uns normalerweise die letzte Handkarte abwerfen. Doch mit dieser Sonderregel kannst du sie stattdessen auch in den Meldungen anlegen oder ausspielen.
Kasino-Wertung
Wie die Auswertung in unserer Grundversion funktioniert, findest du an der passenden Stelle in unserer Anleitung. Die Kasinowertung macht einiges anders:
- Wie gewohnt erhalten die Gegner die Werte ihrer jeweils übrigen Handkarten als Minuspunkte berechnet.
- Der Gewinner erhält nach wie vor Pluspunkte in Höhe des Gesamtwerts aller übrigen Handkarten der Runde.
- Der Gewinner erhält zusätzlich Pluspunkte für die von ihm ausgespielten Karten.
- Diese Zahl wird unter den Gegnern gleichmäßig als weitere Minuspunkte verteilt.
Die einzelnen Kartenwerte verändern sich ebenfalls: Joker zählen null Punkte, die Zahlenkarten von Zwei bis Neun fünf, die Zehn und die Hofkarten je zehn, das Ass 15 und die Pik-Dame zählt ganze 40 Punkte.
Du hast die Wahl – wilde Kombinationen für das spannendste Spiel oder einfach deine gewohnten Einstellungen. Alle Möglichkeiten stehen dir offen, also probiere es direkt aus! Falls du vorher noch wissen möchtest, wie genau die Rommé-Regeln im Palast aussehen, klick dich einfach in unsere Rommé-Anleitung.