Bei uns im Rommé Palast kannst du Rommé zu zweit, zu dritt oder zu viert online spielen. An heimischen Kartentischen gehen einige sogar bis zu sechs Spielern hoch. In dieser Lektion geben wir Tipps für den spieltechnischen Umgang mit deinen Mitspielern, wobei wir uns auf die Varianten mit zwei, drei und vier Spielern am Tisch konzentrieren.
Das Grundgerüst bleibt gleich: Jeder spielt für sich; es gibt keine Partnerschaften. Am Rundenbeginn erhält jeder 13 Handkarten und die restlichen Karten werden zum verdeckten Ziehstapel. Allerdings ergeben sich mit unterschiedlichen Spielerzahlen unterschiedliche Möglichkeiten, dem Sieg näher zu kommen.
Deine Mitspieler und du
In unserer Einsteiger-Lektion erfährst du schon, wie du das beste aus deiner Hand rausholst. Allerdings musst du auch auf deine Mitspieler achten. Denn je nachdem, welche Karten sie brauchen, kannst du dein Spielverhalten anpassen.
Egal ob in einer kleinen oder großen Spielrunde: Es lohnt sich, das Spiel deiner Mitspieler zu beobachten. Das gilt auch, wenn noch keine Meldungen liegen. Dann kannst du zum Beispiel schauen, welche Karten sie vom Abwurfstapel aufnehmen – also anscheinend gut gebrauchen können – und welche sie liegen lassen.
Sobald du erkennst, dass eine bestimmte Farbe oder ein bestimmter Rang besonders gern genommen wird, solltest du versuchen, solche Karten abzuwerfen, die dein Folgespieler nicht braucht. Das gilt natürlich nicht um jeden Preis. Wenn schon Meldungen liegen und du dir sonst Möglichkeiten verbaust, kannst du ein Zuspielen durchaus riskieren.
Liegen noch keine Meldungen aus und dein Folgespieler hat eine eindeutige Karten-Präferenz an den Tag gelegt, solltest du erwägen, doch in den sauren Apfel zu beißen, um ein Handrommé seinerseits nicht zu fördern. Mehr zu diesem Thema steht in der passenden Lektion.
Rommé mit zwei Spielern
Hier funktioniert die beschriebene Taktik am besten, da du dich nur auf einen Spieler konzentrieren musst. Im Umkehrschluss hat dein Mitspieler dich aber auch besonders gut im Blick. Wenn du willst, kannst du der Beobachtung bewusst gegensteuern.
Du könntest mit dem Aufnehmen unnötiger Karten gezielt Verwirrung stiften, nur vom Talon ziehen, damit deine Hand möglichst privat bleibt und dafür sogar nützliche Karten auf dem Abwurfstapel belassen. Pass aber gut auf, dass du dich damit nicht selbst spielunfähig machst!
Gerade beim Rommé zu zweit musst du mögliche Sätze und Sequenzen nicht immer sofort ausspielen. Sonst bietet dies deinem Mitspieler Gelegenheiten, seine Spielkarten anzulegen. Wenn du aber zu lange mauerst, also Karten nur auf deiner Hand optimierst, aber nicht ausspielst, bleibst du womöglich auf jeder Menge Minuspunkte sitzen.
Rommé mit drei Spielern
Mehr Spieler bringen mehr Ungewissheit, aber auch Spannung: Du kannst noch bestimmen, welche Karten du deinem Folgespieler auf dem Abwurfstapel zur Verfügung stellst, und nach Belieben dein eigenes Ziehverhalten maskieren. Welche Karten dein Vorgänger von deinem Folgespieler bekommt und jegliche weitere Interaktion zwischen dein beiden, liegt außerhalb deiner Reichweite.
In dieser Konstellation kannst du weiterhin deine Meldungen ein paar Durchläufe zurückhalten, um möglichst wenig Anlegefläche zu präsentieren und vielleicht sogar ein Handrommé zu bilden, um die Punkte in der Auswertung zu verdoppeln.
Ab drei Spielern wirkt auch die Sonderregel Klopfen. Wenn ihr sie aktiviert, kannst du auch, wenn du nicht am Zug bist, die zuletzt abgeworfene Karte erwerben – durch rechtzeitiges Klopfen. Du kannst aber nicht für eine Karte klopfen, die du selbst abgelegt hast! Bei Erhalt der Karte musst du als Kaufpreis eine weitere Karte vom Talon ziehen. In solchen Runden gilt: Wer schneller ist, also klopft oder zieht, bekommt die Karte. Der regulär nächste Spieler kann danach wie gewohnt vom Talon oder Abwurfstapel ziehen. Nimmt der regulär nächste Spieler die Karte vom Talon, kannst du immer noch für die Karte auf dem Ablegestapel klopfen.
Dadurch gibt es wieder mehr zu sehen: Welche Karten sind deinen Mitspielern sogar Strafkarten wert? Manche benutzen das Klopfen aber auch schlicht als Quelle zahlreicher Handkarten, um ihre Chance auf Kombinationen zu erhöhen. Wenn du da also kein Muster erkennst, gibt es womöglich keines.
Rommé mit vier Spielern
Ab vier Spielern wird es schwieriger, das jeweilige Ziehverhalten im Auge zu behalten. Doch auch an solchen Tischen kannst du versuchen, gewisse Grundmuster zu erkennen. Also versuche weiter auf abgeworfene und aufgenommene Karten sowie das Verhalten deiner Mitspieler zu achten.
Hält dieselbe Person immer wieder ihre Karten lange zurück? Wer spielt sofort aus, wenn auch nur eine Meldung möglich ist? Gibt es einen plötzlichen Strategiewechsel? Vielleicht erkennst du mit der Zeit Warnsignale, dass du dringend hoch bepunktete Karten auf die Spielfläche bringen solltest, bevor jemand anderes beendet.
Hier angelangt, kennst du ein paar Faustregeln, wie du in unterschiedlichen Spielkonstellationen vorgehen kannst, damit deine Mitspieler dich möglichst nicht überraschen. Natürlich nutzen sie nur etwas, wenn deine Mitspieler nicht absichtlich dann und wann bluffen. Sei dir außerdem bewusst, dass gegen das Glück keine noch so gute Taktik ankommt. Manchmal hast du eine fabelhafte Hand, manchmal hat sie ein Mitspieler. Für noch mehr Rommé-Tipps und -Tricks kannst du gern durch alle Rommé-Lektionen stöbern! Oder gehe direkt zur Rommé-Anleitung.