Lektion 5: Räuber-Rommé-Regeln


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Vorschau Rommé-Lektion 5: Räuber-Rommé

Rommé bzw. Rummy gilt als eines der bekanntesten Kartenspiele weltweit und wird deshalb in unzähligen Varianten von Groß und Klein gespielt. Neben grundlegenden, allgemeingültigen Regeln können je nach der gespielten Variante und der Auslegung der beteiligten Spieler Details und Mechaniken variieren.

Eine beliebte Abwandlung ist zum Beispiel Räuber-Rommé oder auch robbers‘ rummy. In dieser bekannten Variation dürfen im Gegensatz zum Spieleklassiker Rommé Karten geraubt werden.

Das heißt, du darfst nicht nur an Meldungen auf dem Tisch anlegen, sondern die Karten sogar vollständig neu anordnen, auch wenn du sie selbst nicht ausgelegt hast.

Für einen einfachen Einstieg haben wir dir nachfolgend die Räuber-Rommé-Spielregeln einfach erklärt!


Räuber-Rommé: Wie viele Karten bekommst du?

Räuber-Rommé kannst du ab zwei Spielern aufwärts spielen. Ihr braucht insgesamt 110 Karten, bestehend aus 2 x 52 Karten mit jeweils drei Jokern. Es gibt die vier klassischen Kartenfarben: Herz, Karo, Pik und Kreuz. Jede Farbe beinhaltet die Zahlenreihe von zwei bis zehn, sowie Dame, König, Bube und das Ass. Zu Beginn erhältst du 13 Handkarten. Die übrigen Karten werden verdeckt als Nachziehstapel zur Seite gelegt. Die oberste Karte wird umgedreht und offen als Ablegestapel daneben abgelegt.

Die Räuber-Rommé-Spielregeln

Dein Ziel ist es, alle deine eigenen Karten so schnell wie möglich auszuspielen. Dazu musst du die Karten in bestimmten Kombinationen, Meldungen genannt, auslegen. Im Räuber-Rommé kannst du außerdem die Karten in Meldungen mit deinen eigenen Handkarten neu arrangieren. Dazu später mehr.

Zuerst eine kleine Erinnerung: Als Meldung gelten mindestens drei ausgelegte Karten, die entweder eine Gruppe oder eine Reihe bilden.

  • Gruppe: gleichrangige Karten mit verschiedenen Farben.
  • Reihe: mehrere aufeinanderfolgende Karten der gleichen Farbe

Ganz genau erfährst du alles zu den Rommé-Kombinationen in unserer Lektion über Meldungen.

Rommé-Meldungen: Gruppen und Reihen


Der Spielzug im Räuber-Rommé

Haben alle ihre Handkarten und wurden der Nachzieh- und Ablegestapel vorbereitet, spielt ihr im Uhrzeigersinn eure Züge. Bist du an der Reihe, ziehst du entweder die offene Karte oder eine Karte vom verdeckten Stapel. Um deinen Zug zu beenden, legst du eine Karte, die sich nicht zum Meldung-Auslegen eignet, auf den Ablagestapel ab.

Zwischen Ziehen und Abwerfen kannst du je nach deinen Möglichkeiten auch Karten in Meldungen ausspielen, anlegen und gemeldete Karten rauben und neu arrangieren. Zuvor musst du aber – ganz wie beim klassischen Rommé – deine Erstmeldung schaffen.


Aktionen und Karten bei Räuber-Rommé

Deine Erstmeldung muss mindestens 40 bzw. 30 Punkte zählen. Diese Meldungs-Punkte kommen wie folgt zustande: Jeder Kartenrang hat einen dazugehörigen Punktwert. Die Zahlenkarten haben den Wert ihres aufgedruckten Ranges und die bebilderten Spielkarten zählen grundsätzlich zehn Punkte. Beim Ass variiert der Punktwert, je nachdem, ob es vor einer Zwei (1 Punkt) oder nach einem König liegt (11 Punkte). Der Joker gilt als wertvollste Karte im gesamten Spiel, denn er kann jede andere Karte ersetzen.

Die genannten 40 Augen gelten nur für deine erste Meldung in der Runde. Ist die Erstmeldung geschafft, darfst du auch eine geringerwertige Meldungen legen und in deinem Zug wie üblich an bestehende Meldungen anlegen und Joker eintauschen, wen du die passenden Karten hältst.

Und das Besondere an den Räuber-Rommé-Spielregeln: Du kannst auch die bereits ausliegenden Karten für deinen Zug nutzen, also sie aus den ursprünglichen Meldungen rauben. Das ist jedoch nur erlaubt, wenn du mindestens eine Karte aus deiner Hand auf dem Tisch unterbringst. Kannst du gar keine eigene Karte spielen, darfst du auch nicht rauben.

  • Du kannst Karten von Meldungen abtrennen und sie mit deiner Handkarte in einer neuen Meldung platzieren.
  • Ist dadurch die ursprüngliche Meldung nicht mehr gültig, musst du alle Karten aus dieser Kombination nun anderswo auf dem Spieltisch in gültigen Meldungen unterbringen. Andernfalls ist dein Raub ungültig.

  • Auch Joker kannst du beim Rauben beliebig neu unterbringen, solange nur gültige Meldungen übrigbleiben. Kannst du den Joker dadurch nach den üblichen Regeln mit einer deiner Handkarten ersetzen – umso besser!

Theoretisch kannst du also in deinem Zug durch kluge Kombination durch das Spielen von nur einer Handkarte die gesamten Meldungen auf dem Tisch ordentlich durcheinanderbringen.

Aber verliere nicht aus den Augen, dass es auch in den Räuber-Rommé-Regeln immer noch darum geht, möglichst schnell alle deine Karten loszuwerden!

Räuber-Rommé gewinnen

Wie in den üblichen Rommé-Regeln gewinnst du auch Räuber-Rommé indem du vor allen anderen Spielern alle deine Handkarten loswirst.

Gelingt es dir, müssen übrigen Spieler nun die Augen ihrer übrigen Handkarten zusammenzählen und sich jeweils als Minuspunkte notieren. Dabei werden die Karten offen hingelegt. Die Karten ohne Augenzahl werden für die Minuspunkte genau wie beim Auslegen gezählt, einzige Ausnahmen: Der Joker zählt 20 Punkte, das Ass 11 Punkte.


Das war unsere Lektion über die Räuber-Rommé Regeln. Durch diese kleine, aber feine Änderung der erlaubten Züge entsteht ein Rommé-Erlebnis mit einer ganz neuen Dynamik.

Hast du Lust auf klassisches Rommé mit einigen anderen, kreativen Rommé-Sonderregeln, findest du bei uns im Rommé Palast deine Community von Kartenspiel-Enthusiasten. Wir freuen uns darauf, dich an unseren Tischen zu sehen!